Mustair - Bormio
 
 
In der Tat, dachte ich zunächst noch, welch ein merkwürdiges Hotel, so bestätigte sich dieser Eindruck. Die Zimmer sind beim Verlassen nicht abschließbar. „Das ist hier aber kein Problem“ lässt mich der Wirt wissen, der das Haus zusammen mit seiner Schwester bewirtschaftet. Das es sich hier um ein historisches Gebäude handelt, erfahre ich beim Abendbrot, als mir die Wirtin ein Buch mit der Geschichte des Hauses hinlegt. Diese klingt interessant. 1499 muss das Haus schon mindestens 200 Jahre alt sein. Einst tagte hier der Bündner Kriegsrat. Schnitzereien in der Holzvertäfelung zeugen noch von den Soldaten, die dort einkehrten. Alles ist weitestgehend so belassen wie früher. Ebenso die schwarz verrußte Küche. Man wird bedient und es werden diverse Speisen angeboten. Auf dem Tisch steht eine gute Flasche Wein zur Selbstbedienung. Abgerechnet wird nach getrunkenen Gläsern. Das Menü gestaltet sich aus den angebotenen Gängen. Nachschlag, kein Problem. Man spürt die herzliche Gastfreundschaft. Doch wir sind zum Biken hier, genug geschwärmt. Es geht weiter, heute auf die Hochebene von Mustair. Schottrige Auffahrt,  kein Problem. Oben angekommen bietet sich eine Landschaft, die ich so in den USA, aber nicht in den Alpen erwartet hätte. Viehherden und Pferdeherden lassen mich an Steppen in Texas oder sonst wo denken. Bei der Abfahrt wandelt sich die Landschaft zur Schotterebene. An Muränenhängen gehen die schier endlosen Trails entlang. Was für ein Vergnügen. Jedoch, teilweise ist der Pfad durch Geröllawinen überschüttet. Da schiebe ich lieber ab und an mal drüber. Einige andere Biker meistern aber auch diese Passagen. Schließlich fahre ich entlang zweier Stauseen oberhalb von Bormio. Ein See ist fast leer, wegen Wartungsarbeiten an der Staumauer. Man hat Blick auf  Ruinen von früheren Ortschaften, die nun den Fluten zum Opfer gefallen sind. Die Landschaft besticht in ihrer Kargheit. Oberhalb von Bormio bietet sich mir die Aussicht auf die nun folgende Abfahrt. Schotter und viele Kurven lassen einen Downhill der Extraklasse vermuten. Kaum Fahrzeuge auf dem Weg nach unten, herrlich! Jedoch stinkt Alberto‘s Dreirad ein wenig, aber kein Problem, er kann mir nicht folgen. Mir schlägt heiße Luft entgegen und ich weiss, dass ich nun den Hauptkamm überfahren habe. Ich genieße auf dem Marktplatz in Bormio ein Eis und suche dann meine Bleibe für die Nacht.
1.220 HM    58,4 km
Das Kloster in Mustair
gehoert zum UNESCO
Weltkulturerbe
vertraeumte Orte
in der Schweiz
es geht wieder hinauf
ins Val Mustair
beeindruckende Hochebene
2234 m
koennte auch irgendwo in Taxas sein
M....... Country
endlose Trails bei der Abfahrt
was eben noch gruen wurde zu Schotter
weitere Transalper
ein Stausee
und die Ruinen frueherer Doerfer
beeindruckende Bauwerke
Super Abfahrt nach Bormio
das Zentrum
von Bormio
hier gehoeren Zwerge hinter Gitter
Ausblicke
Ausblicke