Am Morgen ist es frisch, man merkt doch die über 1.880 m Seehöhe. Aber es geht schnell wieder auf einen Pfad abseits der Straße und im Tal wird es auch schon wieder wärmer. Der nun folgende Trail macht richtig Spaß, das Rad läuft, es geht zumeist leicht bergab. Dumm nur, dass vor kurzem hier eine Kuherde langgezogen ist. Das macht sich natürlich bemerkbar. Weiter im Tal fahre ich an einem Fluss entlang und sehe noch zwei Raftingboote. Dann geht es wieder hinauf, den Trail nach Madonna di Campiglio. Sehr grober Schotter und ziemlich steil. Es erwarten mich nun ca. 600 HM. Auf geht‘s! Leider habe ich im Tal meine Wasservorräte nicht aufgefüllt und das rächt sich, als ich auf halbem Weg das letzte Wasser trinke. Was tun, weiter oder umdrehen? Ich entscheide mich für weiter und werde hinter der nächsten Biegung mit einem Quellbrunnen belohnt. Wie köstlich das frische Quellwasser doch schmeckt. Die Strecke führt eine ganze Weile durch den Wald und plötzlich bekomme ich auf einer Lichtung ein Anblick auf die Dolomiten der Brenta. Was für ein Anblick! Beflügelt fahre ich weiter und nehme die letzten Höhenmeter. Oben geht es abwärts über die Skipiste. Mal etwas anderes, als mit Ski! Im Ort angekommen genieße ich erst mal das Flair. Die Preise für Kaffee und Saft sind aber gesalzen. Na ja, ist halt Madonna di Campiglio. Es beginnt leicht zu tröpfeln, also suche ich schnell mein Hotel. Hab mir natürlich vorher ein nettes rausgesucht. Als ich das Hotel erreiche gibt es einen Regenschauer. Perfektes Timing. Da ziehe ich mich dann mal zur Entspannung in das Dampfbad und Sauna zurück und genieße den verbleibenden Nachmittag. Von meinen Zimmer erlebe ich tolle Blicke in die Dolomiten. Die Wolken dramatisieren das Bild.